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Eine Ära geht zu Ende: Superintendent Hans-Jürgen Kant in den Ruhestand verabschiedet

Es war ein viele Etappen umfassender Marathon, den Superintendent – oder besser gesagt: der ehemalige Superintendent – Hans-Jürgen Kant in den zurückliegenden Wochen absolviert hat:

die letzte Synode, der letzte Ausschuss, der letzte Kreiskirchenrat, das letzte „Was-es-auch-immer-noch-so-geben-mag“.

Ein wirklich letztes Mal in seiner Funktion als Superintendent gab es am Samstag, dem 1. November. Am Abend des Allerheiligen-Festes wurde Hans-Jürgen Kant nach 15 Jahren Dienstzeit als geistlicher Leiter des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis feierlich entpflichtet. Regionalbischöfin Bettina Schlauraff sprach den Theologen im Beisein von rund 350 Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern von seinen Pflichten als Superintendent frei.

Zuvor predigte Kant ein letztes Mal vor der Gemeinde, in deren Mitte sich zahlreiche Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter befanden. Anknüpfend an eine Korrespondenz Dietrich Bonhoeffers setzte er sich in seiner Predigt mit der Frage auseinander, was wir mit unserem Leben bewegen wollen.

„Wo auch wir auf dem Weg sind, ein Mensch zu werden, zugewandt, freundlich, barmherzig, voller Sehnsucht nach Gottes Reich, da sind auch wir schon längst Heilige“, resümiert er zu Ende seiner Predigt. Dabei hatte er insbesondere Menschen vor Augen, denen er auf seinem Weg als Pfarrer begegnet ist und deren Glaube und Handeln ihm Vorbild waren: „…Gemeindeglieder, Kirchenälteste, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch im Kreiskirchenamt, die das Herz am richtigen Fleck haben. […] Es gibt mitten in unserer Welt einen großen heiligen Lichtschein. Er reicht bis in die dunkelsten Ecken unserer Städte und Dörfer. Es ist die Gemeinschaft der Heiligen. Ich wünsche es ihr so sehr, dass sie nicht schrumpft, sondern wächst. Wir brauchen sie.“

Nach der Entpflichtung sprachen ihm Regionalbischöfin Schlauraff sowie vier Weggefährten der zurückliegenden Jahre – Dorothee Berthold (Röcken-Michlitz), Dr. Helmut Burckhardt (Wernigerode), Torsten Bau (Halle (Saale)) und Pfarrer i.R. Christian Schoberth (Dresden) – den persönlichen Segen zu. Als symbolisches Geschenk überreichte Schlauraff Kant einen kleinen Engel als künftigen Wegbegleiter.

Im Anschluss übernahm Pfarrer Karsten Müller die Leitung des weiteren Gottesdienstes. Er moderierte die Grußworte von Stadt, Ephorenkonvent und Kirchenkreis. Für die Stadt Halle erinnerte Beigeordnete Katharina Brederlow an die Jahre der Zusammenarbeit, insbesondere an das Jahr 2015, als in Kooperation mit der Freiwilligen-Agentur die Koordinierungsstelle „Engagiert für Flüchtlinge“ gegründet wurde. Aus dieser Initiative sind bis heute zahlreiche gemeinsame Projekte zwischen Kommune und Kirchenkreis hervorgegangen.

Für den Ephorenkonvent sprach Superintendent Andreas Berger. Er überreichte Kant zum Abschied eine Schachtel Pralinen – in augenzwinkernder Anspielung auf die durchschnittliche Arbeitszeit eines Pfarrers – sowie eine Spende an das Bauwagenprojekt, das Kant besonders am Herzen liegt.

Den offiziellen Abschluss bildete das Grußwort von Präses Mark Udo Born, der Kant im Namen des Kirchenkreises verabschiedete: „Da ich weiß, wie sehr Sie Grußworte ablehnen, möchte ich Ihnen mit der Kürze meines Grußwortes meine Wertschätzung ausdrücken“, leitete Born seine kurze, aber herzliche Ansprache ein. Zum Abschied überreichte er dem passionierten Radfahrer einen neuen Fahrradhelm.

Hans-Jürgen Kant leitete den Kirchenkreis Halle-Saalkreis seit 2010. Seine Amtszeit war geprägt von zwei Struktur- und Stellenplanreformen sowie der Bewältigung verschiedenster Herausforderungen, wie Coronapandemie oder Ukrainekrieg. In die Zeit seines Wirkens fielen aber auch der Kirchentag auf dem Weg: Halle & L. Eisleben, die Initiierung des Kunstpreises sowie der Nachhaltigkeitspreises „Grüner Eckstein“.

Bis zur Einführung der neuen Superintendentin Dr. Ute Niethammer im März kommenden Jahres übernimmt Pfarrer Karsten Müller die Amtsgeschäfte amtierend.

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