Die Familie kann man sich nicht aussuchen … - Verleihung des Medienkunst- und Förderpreises zum Thema „Familie“ (Ein Rückblick)
Fackeln erleuchteten den Innenhof der Moritzburg und wiesen zusammen mit melodischen Klängen der Band „Belaccoustica“ dem Interessierten den Weg zur Vernissage des Medienkunst- und Förderpreises des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis im Kunstcafé Moritz. Am Abend des Reformationstages, dem 31. Oktober 2014, wurde einem interessierten Publikum erstmals das gezeigt, was vier nominierte Künstlerinnen durch die Auseinandersetzung mit dem Wettbewerbsthema „Familie“ geschaffen hatten.(...)
Fackeln erleuchteten den Innenhof der Moritzburg und wiesen zusammen mit melodischen Klängen der Band „Belaccoustica“ dem Interessierten den Weg zur Vernissage des Medienkunst- und Förderpreises des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis im Kunstcafé Moritz. Am Abend des Reformationstages, dem 31. Oktober 2014, wurde einem interessierten Publikum erstmals das gezeigt, was vier nominierte Künstlerinnen durch die Auseinandersetzung mit dem Wettbewerbsthema „Familie“ geschaffen hatten.
Bereits zum zweiten Mal hatte der Evangelische Kirchenkreises Halle-Saalkreis einen Medienkunstpreis, dotiert mit 2.000 Euro, und einen damit in Verbindung stehenden Förderpreis, dotiert mit 500 Euro, ausgelobt. Und beworben hatten sich über 25 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland mit Einzelbildern und ganzen Fotoserien, die sich um das drehten, was Dr. Judit Maquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle/S., in ihren Grußworten den „Kern unserer Gesellschaft“ nannte. Vier Bewerberinnen schafften es bis zur Ausstellung ihrer Werke: Franziska Burkhardt, Darja Hristova, Sara Graetz und Sarah Walter.
Den Wettbewerb um den Medienkunstpreis entschied in diesem Jahr die 28-jährige Darja Hristova aus Berlin für sich. Sie überzeugte die Jury mit ihrem ganz „persönlichen Sommermärchen“, dass sie in ihrer Fotoserie mit dem Titel „VELMEVCI“ zum Ausdruck brachte. Jurymitglied Hans-Jürgen Kant, Superintendent des Kirchenkreises, erklärte die Juryentscheidung damit, dass die Bilder weder glatt noch plakativ seien und „den Betrachter in eine Familiensituation hineinschauen lassen“. Mit dieser Einschätzung stand Superintendent Kant nicht allein, denn auch die beiden Mitbewerberinnen um den Medienkunstpreis, Sara Greatz und Franziska Burckhardt, lobten die Bilder Darja Hristovas, die leider nicht zur Preisverleihung kommen konnte, als lebensbezogen und situativ.
Über den Förderpreis konnte sich an diesem Abend die 21-jährige Sarah Walter (Foto) freuen, die mit ihrer Fotoserie „Augenblicke“ nominiert war. „Ohne meine Familie wäre das nicht gegangen“, sagte die strahlende Gewinnerin des Förderpreises. Und so war die Detmolderin auch zusammen mit ihrer Familie - ihren „Models“, wie sie sagte - zur Prämierung und Vernissage des Medienkunst- und Förderpreises nach Halle gekommen. Für ihre Fotos hatte Sarah Walter ihre engsten Familienmitglieder bzw. deren Augen in den Fokus genommen und konnte diesen so vertrauten Mitmenschen auf neue Weise begegnen. „Ich hatte die Idee für die Bilder schnell im Kopf fertig und es war klar, dass ich nur meine eigene Familiensituation, meine Familie so wie sie ist, wiedergeben will“, äußerte sich die junge Künstlerin über die Bildintention. 
Wer sich selbst einen Eindruck von den Werken des Medienkunst- und Förderpreises des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis machen möchte, der hat dazu ausreichend Gelegenheit, denn nach der fünfwöchigen Verweildauer (bis 4. Dezember 2014) im Kunstcafé Moritz wird sich die Ausstellung auf eine einjährige Wanderung durch die Region begeben. Weitere Ausstellungsorte werden das Diakoniewerk Halle, das Rathaus der Stadt Halle, das Zentrum Taufe in Luth. Eisleben, die Kirche St. Nikolai in Wettin sowie die Radwegekirche in Wörmlitz sein.