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Evangelischer Kirchenkreis Halle-Saalkreis

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20.11.2017

Konfiarbeit, Offene Kirchen und Koordinierungsstelle - Rückblick auf die Herbstsynode 2017

Knapp war´s, wirklich knapp. Bis auf zwei Stühle, waren alle Plätze der Synodalen belegt. Insgesamt 44 der 46 Parlamentsmitglieder des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis hatten sich auf den Weg ins hallesche Diakoniewerk gemacht.

Programmatisch hatten die Abgeordneten einiges zu stemmen. Von Haushaltsplan 2018, über Zuweisung von Kollekten bis hin zum inhaltlichen Schwerpunktthema „Konfirmandenarbeit“ reichte das Programm. Aufgrund der Fülle an zu bearbeitenden Sachverhalten dämmerte es schon fast, als die Synodalen sich auf den Heimweg begeben durften.

Erstklassiger Start

„So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.“ An diesem Auszug des 1. Korintherbriefes, lehnte sich die Andacht von Regina Ammer im Vorfeld der Synode an. Die Pfarrerin im Diakoniewerk wurde musikalisch von Joachim Diemer an der Trompete und Kreiskantorin Katharina Gürtler an der Orgel unterstützt. Präses Thomas Herrmann sprach den Synodalen wohl aus dem Herzen, als er der Seelsorgerin dankte und den beiden Kirchenmusikern in seinen einleitenden Worten das Prädikat „Erstklassig!“ verlieh.

„Was bleibt? – Grußworte zu Beginn der Synode

Vor der inhaltlichen Arbeit, überbrachten die Hausherrin Elke Hirsch sowie der Regionalbischof Dr. Johann Schneider dem kreiskirchlichen Parlament kurze Grußworte. Während die kaufmännische Vorständin noch einmal das zurückliegende Jubiläum des Diakoniewerkes Revue passieren ließ, wandte sich der Propst der Frage zu „Was bleibt vom Reformationsjubiläum?“. „Hoffentlich ein Bekenntnis zu Christus!“, fokussierte Dr. Schneider seine Aussage. Nach Auffassung des Propstes, leben wir in einer Zeit, die sich sehr schwer tut mit Bekenntnissen. Umso wichtiger sei es, diesen Schatz auch im hiesigen säkularen Kontext klar und deutlich auszusprechen.

Der Regionalbischof – zuständig für sieben Kirchenkreise in seinem Propstsprengel – wohnte der Synode über den gesamten Tagungszeitraum von sieben Stunden bei.

Tischvorlagen: Gemeindepädagogen-Stelle Nord-Ost und Förderung der Offenen Kirchen im ländlichen Bereich

Der Synode lag ein Antrag der Gemeindekirchenräte Hohenthurm und Landsberg vor, die aktuell ausgeschriebene ordinierte Gemeindepädagogen-Stelle aufgrund der mangelnden Bewerberzahl in eine nicht ordinierte Variante mit Fachschulabschluss umzuwandeln. Da aufgrund aktueller Entwicklungen nun doch die Besetzung der Stelle zum 1. April – dann mit einem Pfarrer in Entsendung – in Aussicht gestellt wurde, hat die Synode auf Empfehlung des Kreiskirchenrates (KKR) und des Stellenplanausschusses den Antrag auf die Frühjahrssynode vertagt. Sollte es - wider Erwarten - bis dahin doch nicht zu der Besetzung gekommen sein, wird sich die Synode dann abschließend mit der möglichen Umwandlung befassen. Bei drei Enthaltungen stimmte die Synode der Vertagung mehrheitlich zu.

Eine zweite Tischvorlage beschäftigte sich mit dem Thema „Offene Kirchen“. Für die Unterstützung verlässlich geöffneter Gotteshäuser in den ländlich geprägten Bereichen Nord-Ost und Süd-West des Kirchenkreises stellte die Synode 30.000 Euro zur Verfügung. Das Geld soll die Anschaffung von Gegenständen für den liturgischen Gebrauch und zur Ausstattung ermöglichen sowie für Sicherungsmaßnahmen an den Gotteshäusern eingesetzt werden. Dabei werden Einzelmaßnahmen bis zu einer Höhe von 2.000 Euro mit bis zu 80 Prozent gefördert. Das Antragsformular finden Sie hier.

 „Zur Freiheit befreit“ - Bericht des Superintendenten

„Wir haben hier in Halle 2017 einen Kirchentag probiert. Vieles ist gelungen, manches nicht. Aber die Kontakte, die wir gewonnen haben hinein in die Stadtgesellschaft, die Erfahrungen, der Mut zu Experimenten werden uns helfen, weiter fröhlich unseren Weg ins Offene zu gehen.", konstatierte Superintendent Hans-Jürgen Kant in seiner Rede an die Synode. In seiner traditionellen Rückschau lobte er besonders die weitere Intensivierung der ökumenischen Zusammenarbeit im Jubiläumsjahr der Reformation. Neben dem „Kirchentag auf dem Weg Halle/Eisleben“ war der ökumenisch gefeierte Reformationstag in vielen Gemeinden ein sichtbarer Ausdruck des gelebten Miteinanders der Christen in der Region.

Auch die Ausstrahlung kirchlichen Engagements in die Gesellschaft spielte eine gewichtige Rolle in der Rede des Superintendenten. Beispielhaft dafür stehen das - gemeinsam mit Bürgerstiftung und Freiwilligenagentur veranstaltete - Mai-Picknick für Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe sowie die Arbeit der Koordinierungsstelle „Engagiert für Flüchtlinge“ (KOST).

In der 15minütigen Rückschau erinnerte der Superintendent die Synode noch einmal abschließend daran, dass der Kirchenkreis keinen Selbstzweck verfolgt. Als übergemeindliches Gremium wird er lediglich dann, wenn es sich um Herausforderungen handelt, die eine einzelne Gemeinde überfordern, oder bei gemeindeübergreifende Aufgaben, die Dinge selbst in die Hand nehmen. „Zugleich wird er – und das ist seine geistliche Aufgabe - immer daran erinnern, dass Christus uns zur Freiheit befreit hat, dass wir uns als Befreite begegnen. Deshalb wird der Kreiskirchenrat immer wieder Gemeinden ermutigen, ihren je eigenen Weg zu gehen, neue Wege einzuschlagen, wo das nötig ist, Hemmendes hinter sich zu lassen und stetig zu überlegen: Wie kann der Glaube, der durch die Liebe tätig ist, gestärkt und handlungsleitend werden.“, schloss Kant seine Ausführungen.

Die ganze Rede des Superintendenten finden Sie am Textende zum Download und Nachlesen.

Verabschiedung zweier Akteure im Reformationsjubiläum

Der erste Teil der Synode bildete auch den Rahmen für die Verabschiedung zweier Verantwortungsträgerinnen des diesjährigen Reformationsjubiläums. Zuerst wurde die Abgeordnete und zweite Superintendentin sowie Beauftragte des Kirchenkreises Halle-Saalkreis für das Reformationsjubiläum, Dr. Sabine Kramer, aus der Synode verabschiedet. Ab dem 1. Januar 2018 tritt die jetzige Marktkirchenpfarrerin die Nachfolge von Hanna Kasparick als Direktorin des Predigerseminars der Union Evangelischer Kirchen (UEK Ost) in Wittenberg an. Zur UEK gehören neben der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (EKM) noch die Landeskirche Berlin-Brandenburg, die Anhaltinische Landeskirche sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche Sachsens. Die offizielle Verabschiedung aus ihren pfarramtlichen Aufgaben in der Gemeinde erfolgt allerdings erst am 7. Januar des kommenden Jahres.

Ebenfalls mit Dank aus ihrem Dienst entlassen wurde die Referentin des Kirchenkreises für das Reformationsjubiläum, Sandy Hickmann (Foto). Damals noch unter ihrem Geburtsnamen Fiedler aktiv, liefen bei ihr alle „Fäden“ des „Kirchentages auf dem Weg Halle/Eisleben“ zusammen. Hickmann war eine der, wenn nicht sogar die wichtigste Säule in der Organisation des diesjährigen Großeventes in der Region. Auch die erste hallesche Orgel-Wandel-Wander-Tour ruhte zu großen Teilen auf ihren Schultern.

Beiden Akteurinnen - auch von redaktioneller Seite - einen großen Respekt und ebensolcher Dank für ihren Einsatz im Evangelischen Kirchenkreis Halle-Saalkreis.

Schwerpunktthema I: Berichte von der bunten Vielfalt - Konfirmation in unseren Kirchengemeinden

Der Bereichsleiter Süd-West und Beauftragte des Kirchenkreises für die Arbeit mit Konfirmanden, Heiner Urmoneit, führte in das Schwerpunkt-Thema der diesjährigen Herbstsynode ein. Für den Schochwitzer Pfarrer gehört die Konfirmandenarbeit zum Kerngeschäft der Gemeinden. Wie diese ihre Aufgabe inhaltlich ausgestalten, bleibt aber deren Kreativität und Engagement überlassen. Und so ist die Konfirmandenarbeit sowohl in der Umsetzung als auch in ihrer Qualität ebenso bunt, wie die Vielfalt unserer Gemeinden – von wöchentlichen Angeboten bis monatlichen Projekten, von „spitze“ bis „irgendwie und gerade so leistbar“.

Bereits 2004 und 2010 war die Arbeit mit Konfirmanden Thema in der Synode. Damals noch mit dem Ziel eine einheitliche Konzeption dieses kirchlichen Tätigkeitsspektrums zu erarbeiten. Die benannte Vielfalt an methodischen Ansätzen führte aber dazu, dass dies nie umgesetzt wurde. Vielmehr wurde in den zurückliegenden Tagungen das reichhaltige gemeindliche Angebot betont und gestärkt.

Daher war auch das Anliegen der diesjährigen Synode nicht, die Idee einer Einheits-Konzeption wieder neu zu beleben, sondern vielmehr das konfirmierende Handeln wieder einmal in den Blick zu nehmen. In seiner Einschätzung der aktuellen Situation, sprach Urmoneit von einer „massiven Ausdünnung“ an Konfirmandinnen und Konfirmanden im ländlichen Bereich: „Es gibt kaum noch Jugendliche.“ Anders bewertet er die Situation in der Stadt. Einige Gemeinden „platzen aus allen Nähten“. Ein Grund dafür ist nach seiner Einschätzung, dass Jugendliche auch aus anderen Gemeinden zu den meist schon vollen Konfirmandenzeiten mit dazu stoßen. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich und reichen von zeitlichen Aspekten bis hin zu Klassengemeinschaften bzw. Freundschaften unter den Jugendlichen.

Um seine umfangreiche Situationsbeschreibung zu konkretisieren, übergab Urmoneit an zwei Gemeindevertreter. Den ersten der beiden Erfahrungsberichte brachte Karsten Müller, Pfarrer in der halleschen Johannesgemeinde (Foto). In seinem Pfarrbereich hat sich das wöchentliche Stundenmodell etabliert. Obwohl es sich um eine innerstädtische Gemeinde handelt und ca. 20 Jugendliche jährlich als potentielle Konfirmandinnen und Konfirmanden an die Gemeinde gemeldet werden, findet alljährlich lediglich ein Drittel ihren Weg zur Konfirmandenzeit. Daher gibt es in der Johannesgemeinde auch „nur“ eine gemeinsame Gruppe aus 7. und 8.-Klässlern. Im Hinblick auf die geringe Beteiligung an der Konfirmandenzeit kann Müller nur mutmaßen, gibt aber neben der fehlerbehafteten Datenerfassung auch die „Abwanderung“ von Jugendlichen zu anderen Gemeinden als einen Grund dafür mit an.

Was die Diskrepanz zwischen gemeldeten und tatsächlich teilnehmenden Konfirmanden anbetrifft, stimmte der zweite Vortragende, der Bereichsleiter Nord-Ost und Wettiner Pfarrer Andreas Schuster, Karsten Müller in seinen Ausführungen zu. Auch in der ländlichen Region nehmen letztlich nur 30 Prozent der gemeldeten und informierten Jugendlichen an der Konfirmandenzeit teil. „Die Getauften, die nicht kommen, die tun mir sehr weh!“, sagte Schuster in seinem Vortrag. Anders als in der Johannesgemeinde, findet die Konfirmandenzeit im Bereich Nord-Ost lediglich einmal im Monat statt. Dabei treffen sich die 10 Konfirmanden und 15 Vorkonfirmanden samstags von 10 - 15 Uhr zu einem strukturierten Tagesprogramm mit Arbeits- und Kreativeinheiten, gemeinsamen Essen und liturgischen Abschluss. Ergänzt wird dies durch zwei Tagesfahrten, das Konfi-Castle sowie den kirchenkreisweiten Konfirmandentag. Sind die Orte des monatlichen Treffens mit dem Wechsel zwischen Könnern und Teicha festgelegt, treffen Jugendliche, Eltern und Hauptamtliche gemeinsam die Entscheidung, wo die eigentliche Konfirmation stattfinden soll. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit der jährlich neu zu entscheidenden Frage, ob es eine zentrale oder mehrere dezentrale Konfirmationsfeiern geben soll.

Lebenswendefeiern vs. Konfirmation – Keine Konkurrenz?

Zu einem kurzen Exkurs lud im Anschluss an die Kurzberichte der beiden Pfarrer Eva Lange ein. Die ordinierte Gemeindepädagogin ist eine der beiden hauptamtlich Mitarbeitenden des Kirchenkreises bei den ökumenischen Feiern zur Lebenswende. Das gesamtkirchliche Angebot greift die christliche Tradition auf, Menschen in kritischen Lebensphasen zu begleiten. „Wir haben da etwas mitzugeben!“, verweist Lange auf die besondere Situation von Jugendlichen im Übergang zum Erwachsensein. Dies scheint sich auch unter den Protagonisten herumgesprochen zu haben. Beginnend mit 28 Jugendlichen im Jahr 2006 (damals noch unter rein katholischer Verantwortung) haben im vergangenen Jahr mehr als 600 junge Erwachsene an den insgesamt 26 Lebenswendefeiern teilgenommen. Für das kommende Jahr werden ca. 650 Jugendliche erwartet. Vieles sind, so die Gemeindepädagogin, Menschen, die sonst nicht in die Kirche kommen würden und gute Erfahrungen mit ihrem Besuch verbinden. Daher ist für Eva Lange die Lebenswende „mehr als eine schöne Feierstunde im sakralen Raum. Die Menschen erleben, dass - wenn ich unter Christen bin - ich angenommen werde, so wie ich bin.“ Für viele der Jugendlichen sei es ungewohnt, dass sich Menschen in dieser Intensität einem zuwenden, zuhören und einen ernst nehmen – und das ohne die Erwartung von (Gegen-)Leistungen.

Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, finden im kommenden Jahr - parallel zu den Veranstaltungen in der katholischen Moritzkirche - auch in der Pauluskirche sowie in der Lutherkirche Feiern zur Lebenswende statt. „Ich würde mir wünschen, dass sich unsere evangelischen Kirchengemeinden noch mehr einbringen“, ermunterte Lange die Synodalen zur Beteiligung an dem ökumenischen Projekt. Neben der Feier selbst, die sehr stark an den Ideen der jungen Menschen ausgerichtet ist, sind insbesondere die vier vorbereitenden Treffen mit den Jugendlichen elementarer Bestandteil des Projektes. In dieser - wie Lange sagte - „sehr intensiven Zeit“ setzen sich die Protagonisten frei von „ideologischen Zwängen" sehr stark mit ihrem Werteverständnis, der eigenen Zukunft und dem individuellen Sein auseinander.

Eva Lange unterstrich zum Ende ihrer Ausführungen noch einmal, dass die Lebenswende sich nicht als eine Konkurrenz zum klassischen und unverzichtbaren kirchlichen Angebot der Konfirmation versteht. Sie ist vielmehr ein offenes Angebot, um junge Menschen in dieser herausfordernden Zeit des Erwachsenwerdens ein Stück weit zu begleiten.

Nicht ganz so unkritisch sah dies ein Teil der Synode. Auch wenn sich aus vereinzelten Individualentscheidungen zu Gunsten der Lebenswendefeiern keine Tendenz ableiten ließe, so mahnte die Synode die Verantwortlichen, die Entwicklungen trotzdem weiter im Blick zu behalten und in absehbarer Zeit mit zu evaluieren.

Schwerpunktthema II: Eine Idee, unterschiedliche Zielsetzungen – die Konfirmation aus verschiedenen Perspektiven

Bevor es in drei inhaltlich fokussierte Arbeitsgruppen ging, öffnete Steffen Weusten, Dozent für die Arbeit mit Konfirmanden am Pädagogisch-Theologischen Institut der EKM, nochmals den Blick für die Konfirmandenarbeit. Dabei warf er aus vier Perspektiven den Blick auf das aktuelle konfirmierende Handeln: aus Sicht der Hauptamtlichen, der Kirchenältesten, der Eltern und der Konfis. Insbesondere letztgenannter Blickwinkel barg jede Menge Diskussionsstoff. Weusten bezeichnete diese Phase des Miteinanders als die Zeit des „Konfiprüfens“. Nicht,  dass – wie man jetzt vielleicht meinen mag - die jungen Menschen auf Herz und Nieren bzgl. ihrer theologischen Kompetenzen geprüft werden. Nein, vielmehr ist es eine Zeit, in der die Konfirmandinnen und Konfirmanden ganz genau abgleichen, ob Kirche etwas für sie ist und zum elementaren Teil ihres Lebens werden kann. Daher konstatiert der Dozent, dass „die Konfis selbst der Schlüssel zu einer gelingenden Konfirmandenarbeit sind.“ In seinem Vortrag führte Weusten dann die vier Aspekte

  • Ich will mich in den Räumen und in meiner Gruppe wohlfühlen.
  • Ich will, dass die Konfirmandenarbeit für mein Leben wichtig ist.
  • Ich will mich in der Gemeinde wohlfühlen.
  • Ich will mich im Gottesdienst wohlfühlen.

intensiver und ausgerichtet an den Möglichkeiten der Gemeinden weiter aus. Einen Selbsttest gab er den Synodalen noch als Hausaufgabe mit auf den Weg. Sind Sie gern zum Konfirmandenunterricht gegangen? Woran liegt das?

Die Ergebnisse aus den drei Workshops wurden teilweise an Flipcharts dokumentiert und wurden dem Beauftragten für die Konfirmandenarbeit im Kirchenkreis, Heiner Urmoneit zur weiteren Verwendung übergeben.

Dran bleiben: Koordinierungsstelle „Engagiert für Flüchtlinge“  wird weiter fortgeschrieben

Sie fungiert als Bindeglied zwischen Gemeinden, Netzwerken und Einzelpersonen und sieht sich als zentraler Ansprechpartner für Herausforderungen und Unterstützungsmaßnahmen in der Arbeit mit Geflüchteten: die Koordinierungsstelle „Engagiert für Flüchtlinge“ (KOST). Entsprechend viel Raum wurde auch diesem Gemeinschaftsprojekt von Stadt, Freiwilligenagentur und Kirchenkreis in der Berichterstattung vor der Synode eingeräumt. Die Beauftragte für Migration und Integration der Stadt Halle (Saale), Petra Schneutzer, machte noch einmal deutlich, wie wichtig es auch künftig sein wird, für jede Organisation und ihre Ehrenamtskultur das Passende zu finden.

Auch wenn es zum Thema Flüchtlinge in den Medien recht ruhig geworden ist, ist der Bedarf an Angeboten für Geflüchtete nach wie vor sehr groß. Es werden weiterhin viele Freiwillige für die Hilfe zu Gunsten unserer neunen Mitmenschen benötigt. Aber auch Geflüchtete selbst informieren sich zunehmend über Engagementmöglichkeiten. Sei es um Kontakt zu den hiesigen Bürgerinnen und Bürgern aufzubauen, dem eigenen Leben ein Stück weit mehr Sinnhaftigkeit zu verleihen und/oder um die jeweiligen Deutschkenntnisse weiter zu verbessern. Für Kirchgemeinden birgt dies weit mehr als die Chance, ehrenamtliche Tätigkeiten auch von Geflüchteten ausführen zu lassen. Hier können die neuen Mitbürger in unserer Mitte willkommen geheißen werden und erfahren Wertschätzung und Sinn in ihrer Tätigkeit.

Daher ist es auch wenig überraschend, dass der Kreiskirchenrat der Synode empfahl, die Arbeit der KOST nach Ablauf der ersten Projektzeit im Mai 2018 weitere zwei Jahre fortzusetzen – dann allerdings unter veränderten Gesichtspunkten. Der Schwerpunkt wird künftig stärker auf der Integration von Geflüchteten durch eigenes Engagement gelegt werden. Die Hälfte der dabei entstehenden Kosten wird vom Lothar-Kreyssig-Ökumene-Zentrum übernommen. Das sind in den nächsten zwei Jahren insgesamt 28.000 Euro.

Der Fortführung der Arbeit der KOST bis zum Jahr 2020 stimmte die Synode mehrheitlich zu.

Das Beste kommt zum Schluss: Haushalt, 2%-Apell und Kollektenempfehlung

Nach diesem kräftezehrenden Tages-Programm stand zum Finale noch ein echter Brocken auf der Tagesordnung. Wie immer im Herbst hatte auch diesmal die Synode über den Haushalt des kommenden Jahres zu befinden. Der buchhalterisch ca. 10,5 Millionen Euro in Einnahmen und Ausgaben umfassende Haushalt für 2018 wurde nach Lesung und Beratung mehrheitlich beschlossen.

Bei lediglich drei Enthaltungen wurde der Verwendung der Mittel aus dem 2%-Appell für das Zomba-Hospital-Projekt in Malawi zugestimmt. Bereits in der Herbstsynode des zurückliegenden Jahres 2016 gab es dazu von Dr. Mothes aus Jena eine ausführliche Erläuterung.

Einige Zeit nahmen die Beratung und der Beschluss zu den kreiskirchlichen Kollekten des kommenden Jahres in Anspruch. Nach einem kurzen Bericht zu den eingegangenen Kollekten im Jahr 2016 fanden folgende Kollektenempfehlungen für 2018 eine Mehrheit in der Synode (ohne Gewähr):

  1. Der Schnitte e.V.
  2. Die Wärmestube der Evang. Stadtmission
  3. Die Kindernothilfe
  4. Die Evang. Bahnhofsmission sowie
  5. Die Krankenhausseelsorge und die Villa Jühling (stimmengleich)

Obwohl nominiert, gingen die Stiftung Petersberg, der EC-Verein, die Telefonseelsorge, der Zeitpaten e.V. und die Stiftung Dorforgeln leider leer aus. Über die genaue terminliche Zuordnung der kreiskirchlichen Kollekten entscheidet abschließend der Kreiskirchenrat in seiner kommenden Sitzung im Dezember. Wir werden Sie hier natürlich wie immer informieren.

Nachtrag & Ausblick

Die beiden Synodalen Ulrich Mang (Johannesgemeinde Halle) und Günter Grothe (Hohenthurm) wurden einstimmig in den Ausschuss "Kirchliches Leben" gewählt.

Die Synode übersandte dem verletzten Mitglied, Dr. Jürgen Biewald, beste Wünsche zur Genesung.

Die nächste Synode findet im kommenden Frühjahr – aller Voraussicht nach - in Angersdorf statt. Termin ist der 21. April 2018. In der Herbstsynode 2018 soll das Thema Öffentlichkeitsarbeit als Schwerpunkt gesetzt werden.

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