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Tabubruch Straftaten gegen kirchliches Eigentum - Evang. Kirchenkreis beobachtet aktuelle Entwicklungen mit Sorge

Wie einer Pressemeldung der Polizei zu entnehmen war, kam es zum wiederholten Male in der Innenstadt zu einem Kircheneinbruch verbunden mit einem Diebstahl der Spendeneinnahmen. Nicht selten sind die hierdurch entstandenen Sachschäden um ein vielfaches höher als der eigentliche finanzielle Verlust.(...)

Wie einer Pressemeldung der Polizei zu entnehmen war, kam es zum wiederholten Male in der Innenstadt zu einem Kircheneinbruch verbunden mit einem Diebstahl der Spendeneinnahmen. Nicht selten sind die hierdurch entstandenen Sachschäden um ein vielfaches höher als der eigentliche finanzielle Verlust.

Auch der Evangelische Kirchenkreis Halle-Saalkreis sieht sich mit einer steigenden Zunahme an Beschädigungen kirchlichen Eigentums und Diebstahl konfrontiert. So wurden in den vergangenen Jahren u.a. neu installierte Dachrinnensysteme aus Kupfer abgebaut oder Gemeindehäuser oder sogar Kirchen mit Schriftzügen oder Graffitis verunstaltet. Gerade den kleineren Gemeinden bereiten die hieraus resultierenden finanziellen Einschnitte besondere Sorgen. So muss nicht selten auf Mittel zurückgegriffen werden, die eigentlich für andere Projekte oder Bauvorhaben geplant waren. Ohne das ehrenamtliche Engagement oder die unentgeltliche Bereitschaft lokaler Betriebe wäre es schwerlich möglich, unmittelbar nach der Sachbeschädigung das jeweilige Ergebnis beseitigen zu lassen. Besondere Brisanz bekommen derartige Verunstaltungen, wenn es sich bei diesen um nationalsozialitische oder Christen beschämende Symbole handelt. Neben dem finanziellen Aspekt ein zusätzlicher Fakt, der die Würde der Gemeinde und ihrer Mitglieder aufs Tiefste verletzt.

Beispielhaft für das Bestreben, sich weiterhin gegen derartige Beschädigungen zur Wehr zu setzen, steht die aktuell in Mitleidenschaft gezogene Gemeinde um die St. Katharinen-Kirche in Ammendorf. Der hier wirkende Prädikant Christoph Audersch zählt mehr als 5 Sprayattacken in den letzten Jahren. „Nur dank des sofortigen Einsatzes von Gemeindemitgliedern oder des uneigennützigen Engagements befreundeter Firmen war es bisher möglich, die Schäden an unserer Kirche wieder zu beseitigen.“

Der zuständige Pfarrer Hans-Dieter Schubert findet noch deutlichere Worte, wenn er sagt: „Es ist einfach unglaublich!“ Er ergänzt: „Am meisten ärgert mich die Hilflosigkeit. Und dies in zwei Richtungen. Zum einen die Hilflosigkeit der Gemeinde, als auch andererseits die Hilflosigkeit der Behörden, die ebenso machtlos wie wir, dem Wüten Einzelner gegenüberstehen.“

Der auch als Gemeindekirchenratsvorsitzende tätige Christoph Audersch weiß ebenso wie Pfarrer Schubert um die Grenzen der Belastbarkeit der Gemeindemitglieder. Wie auch die vergangenen malen hoffen die beiden, dass die aktuelle Verunstaltung die letzte gewesen sein möge.
 

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