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Evangelischer Kirchenkreis Halle-Saalkreis

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Gemeindekirchenratswahlen: Neue Erfahrungen auf altem Terrain

Drei Wochen hatten die fast 30.000 stimmberechtigten Mitglieder der Evangelischen Kirche im Kirchenkreis Halle-Saalkreis Zeit ihr Votum für die neu zu wählenden Gemeindekirchenräte abzugeben. Die Wählerinnen und Wähler hatten darüber zu entscheiden, in welcher Zusammensetzung dieses Gremium sechs Jahre lang die Geschicke der Kirchgemeinde lenkt. An einzelnen oder mehreren Wahltagen im Zeitraum vom 5.-27. Oktober 2013 öffneten Kirch- und Gemeinderäume ihre Türen für die Stimmabgabe. Erstmals wurde in diesem Jahr den Gemeinden auch die Gelegenheit eingeräumt, den Gemeindegliedern personalisierte Briefwahlunterlagen zuzustellen. Ziel war es, auch Gemeindegliedern, die zur Stimmabgabe vor Ort nicht in der Lage sind, eine Teilnahme an der Wahl zu ermöglichen. (...)

Drei Wochen hatten die fast 30.000 stimmberechtigten Mitglieder der Evangelischen Kirche im Kirchenkreis Halle-Saalkreis Zeit ihr Votum für die neu zu wählenden Gemeindekirchenräte abzugeben. Die Wählerinnen und Wähler hatten darüber zu entscheiden, in welcher Zusammensetzung dieses Gremium sechs Jahre lang die Geschicke der Kirchgemeinde lenkt. An einzelnen oder mehreren Wahltagen im Zeitraum vom 5.-27. Oktober 2013 öffneten Kirch- und Gemeinderäume ihre Türen für die Stimmabgabe. Erstmals wurde in diesem Jahr den Gemeinden auch die Gelegenheit eingeräumt, den Gemeindegliedern personalisierte Briefwahlunterlagen zuzustellen. Ziel war es, auch Gemeindegliedern, die zur Stimmabgabe vor Ort nicht in der Lage sind, eine Teilnahme an der Wahl zu ermöglichen. Erste Erfahrungsberichte aus den Gemeinden zeigen, dass es im Vergleich zur Wahl 2007 deutliche Steigerungen der Beteiligung gibt. Superintendent Hans-Jürgen Kant: „Ein ganz herzliches Dankeschön geht an die, die sich bei der Wahlvorbereitung und in den Wahlvorständen engagiert haben. Allen, die in die Leitungen ihrer Kirchengemeinden gewählt wurden, wünsche ich Gottes Segen. Die demokratische Mitverantwortung und Kontrolle im Blick auf die Finanzen, das Bauen, die Personal- und Gemeindeangelegenheiten vor Ort sind in der evangelischen Kirche ein hohes Gut."

Im städtischen Bereich können insbesondere Halle-Mötzlich (69%), Wörmlitz-Böllberg (33%), die Kröllwitzer Petrusgemeinde (31%) sowie die Luthergemeinde (29%) auf eine hohe Wahlbeteiligung zurück blicken. Im ländlichen Bereich haben in 23 der 65 Gemeinden und Gemeindeverbände mehr als 50% der Gemeindeglieder von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Im kleinen Ort Räther mit 15 wahlberechtigten Kirchenmitgliedern hat man sogar die 100% Marke erreicht.

Mit Blick auf die Beteiligung per Briefwahl lässt sich feststellen, dass in Gemeinden, die diesen Aufwand auf sich nahmen, eine höhere Wahlbeteiligung zu verzeichnen war, als in den Gemeinden ohne dieses Angebot. Pfarrer Ralf Döbbeling von der Bartholomäusgemeinde: „Das Angebot ist sehr gut angenommen worden und das Ergebnis ist absolut überzeugend.“ Allein in 55 der Gemeinden und Verbände mit Briefwahl, nutzten von den Wählenden mehr als 50 % dieses Angebot. So gehen z.B. in der Hallenser Bartholomäusgemeinde 255 der 269 Stimmen auf Briefwahlunterlagen zurück, was einem Anteil von 95% entspricht. Nach ersten Schätzungen von Ralf Döbbeling gab es in der Gemeinde im Vergleich zu 2007 (ca. 12%) eine 8% höhere Wahlbeteiligung im Jahr 2013 (20%).

Auch wenn die umfangreiche Kampagne der EKM „Sie haben die Wahl“ mit Blick auf die Steigerung der Wahlbeteiligung durchaus als Erfolg gewertet werden kann, gibt es auch kritische Stimmen. Neben dem immensen logistischen und organisatorischen Herausforderungen sowie dem damit einhergehenden Papieraufkommen, wurde seitens der Verantwortlichen insbesondere auch der erhebliche Aufwand bei der Stimmauszählung angemahnt. Teilweise musste zur Auswertung das 5fache der Zeit aufgewendet werden, was weniger der gestiegenen Stimmanzahl als vielmehr der Verfahrensweise geschuldet war. Nichts desto trotz wird mit Blick auf eine stärkere Legitimation der Gemeindekirchenräte und Förderung demokratischer Strukturen und Abläufe innerhalb der Evangelischen Kirche die Initiative allenthalben als Schritt in die richtige Richtung gewertet. Die kommenden sechs Jahre sollten aber genutzt werden, um die im Prozess gewonnenen Erkenntnisse umfassend zu analysieren und die dabei gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen, um das Verfahren weiter zu entwickeln.


Weitere interessante Fakten:
• Gesamtsicht
o Wahlbeteiligung insgesamt: 22%
o Wahlbeteiligung mittels Briefwahl:
- in Bezug auf Wahlberechtigte: 16%
- in Bezug tatsächlich Wählende:71%
o Durchschnittliche Wahlbeteiligung in Gemeinden mit Briefwahl: 23%
o Durchschnittliche Wahlbeteiligung in Gemeinden ohne Briefwahl: 13%
o Gewählte GKR (ohne Stellvertreter): 426
o Frauenanteil: 58%


• Stadtsicht:
o Wahlbeteiligung insgesamt: 15%
o Wahlbeteiligung mittels Briefwahl:
- in Bezug auf Wahlberechtigte: 10%
- in Bezug tatsächlich Wählende: 66%
o Gewählte GKR (ohne Stellvertreter): 145
o Frauenanteil: 48%

• Landsicht:
o Wahlbeteiligung insgesamt: 39%
o Wahlbeteiligung mittels Briefwahl:
- in Bezug auf Wahlberechtigte: 29%
- in Bezug tatsächlich Wählende: 76%
o Gewählte GKR (ohne Stellvertreter): 281
o Frauenanteil: 63%
 

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