Erstes Treffen der ACK mit Islamischer Gemeinde Halle/S.
Am heutigen Freitag, d. 16. Januar 2014 traf sich der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) mit dem Vorstand des Islamischen Kulturcenters Halle / Saale e.V.. Für die ACK waren der evangelische Superintendent Hans-Jürgen Kant, der katholische Propst Reinhard Hentschel sowie der Vertreter der freikirchlichen Gemeinden, Pastor Stefan Gerisch in Halle-Neustadt zu Gast. Für den Vorstand des Islamischen Kulturcenter Halle / Saale e.V. waren neben dem Vorsitzenden Djamel Amelal auch der hiesige Imam Khaled Al-Hamdani sowie Dr. Moien Abu-Saif zugegen. (...)
Am heutigen Freitag, d. 16. Januar 2014 traf sich der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) mit dem Vorstand des Islamischen Kulturcenters Halle / Saale e.V.. Für die ACK waren der evangelische Superintendent Hans-Jürgen Kant, der katholische Propst Reinhard Hentschel sowie der Vertreter der freikirchlichen Gemeinden, Pastor Stefan Gerisch in Halle-Neustadt zu Gast. Für den Vorstand des Islamischen Kulturcenter Halle / Saale e.V. waren neben dem Vorsitzenden Djamel Amelal auch der hiesige Imam Khaled Al-Hamdani sowie Dr. Moien Abu-Saif zugegen.
Nach einer kurzen Führung durch die Gebets- und Schulungsräume des Vereins kamen die Vorstandsmitglieder beider Organisationen bei Tee und arabischem Gebäck miteinander ins Gespräch. Sowohl theologische, als auch ganz pragmatische Aspekte gelebten Glaubens wurden diskutiert. Ein spannender Anknüpfungspunkt waren die großen Herausforderungen, vor denen Muslime in unserer Region im Kontext der konsequenten Wahrnehmung ihrer Gebetszeiten stehen. „Es ist ein starkes, individuelles Bedürfnis, dem ein Mensch nachgehen möchte.“, umschrieb Vorstandsmitglied Dr. Moien Abu-Saif, Lehrkraft für besondere Aufgaben am Orientalischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das Verlangen der Gläubigen. Diesem Bedürfnis bestmöglich zu entsprechen ist nicht immer einfach, wie die bisher vergebliche Suche von Studenten nach einem geeigneten Gebetsraum an der hiesigen Universität zeigt.
Interessiert waren die ACK-Vertreter auch am Zusammenleben vor Ort und das Verhältnis zu den umliegenden Anwohner. Immerhin finden sich im Islamischen Kulturcenter jeden Freitag regelmäßig ca. 500 gläubige Muslime zum Freitagsgebet ein. Die Vorstandmitglieder des Kulturcenters betonten unisono, dass man sich wohlfühlt vor Ort und weiterhin ein freundschaftliches Miteinander mit den Anwohnern pflegen möchte. „Wir reichen unsere Hände als gute Nachbarn.“, unterstrich der Vereinsvorsitzende Djamel Amelal diese Absicht.
Ein erstes Wahrnehmen und Kennenlernen: nicht mehr, aber auch nicht weniger war dieses Zusammentreffen. Gerade in der aktuellen Situation und der Diskussion um die Rolle des Islam in unserer Gesellschaft, war dieser Besuch bzw. diese Einladung ein wichtiges und bedeutendes Zeichen. „In unserem Kulturraum wissen wir Menschen zu wenig voneinander und Unbekanntes kann Angst machen.“, konstatierte Propst Hentschel. Um Furcht und Verunsicherungen abzubauen, ist es wichtig das Gespräch zu suchen und miteinander im Gespräch zu bleiben. Diesbezüglich herrschte Einigkeit, so dass dieses erste Treffen die Grundlage für eine künftige Zusammenarbeit sein soll.