Eine prägende Zeit: Pfarrerin Kristin Heyser nach 21 Jahren in Trotha verabschiedet
„Ich gehe als eine andere, als die, die ich gekommen bin.“, resümiert Kristin Heyser am Sonntag, d. 6. September 2015, bei ihrer letzten Predigt in der St. Briccius-Kirche in Halle-Trotha. Und auch wenn man es in der Gemeinde kaum glauben kann und will, so ist es nun doch wahr geworden: sie geht. Die Umzugskartons sind gepackt und die Transporter bestellt. Jetzt ist es an der Zeit „Danke“ zu sagen und Abschied zu nehmen. Und das taten viele. (...)
„Ich gehe als eine andere, als die, die ich gekommen bin.“, resümiert Kristin Heyser am Sonntag, d. 6. September 2015, bei ihrer letzten Predigt in der St. Briccius-Kirche in Halle-Trotha. Und auch wenn man es in der Gemeinde kaum glauben kann und will, so ist es nun doch wahr geworden: sie geht. Die Umzugskartons sind gepackt und die Transporter bestellt. Jetzt ist es an der Zeit „Danke“ zu sagen und Abschied zu nehmen. Und das taten viele. Als der Posaunenchor des Kirchspiels Trotha-Seeben zum Spiel ansetzte und die Pfarrerin - flankiert vom Superintendenten Hans-Jürgen Kant, Pfarrer Dr. Johannes Thon sowie Vakanzvertreter Peter Kästner - zum vorerst letzten Mal in das Gotteshaus einzog, war kaum ein freier Platz mehr zu finden. Familie, Freunde und Weggefährten, die Kristin Heyser über die 21 Jahre begleitet haben, hatten an diesem regnerischen Tag den Weg in Halles Norden gefunden. Es war spürbar, welch tiefen „Fußabdruck“ die Seelsorgerin nach mehr als zwei Jahrzehnten Pfarramt hinterlässt und welch Lücke nach ihrem Weggang bleiben wird. Der Gemeindekirchenratsvorsitzende Töpfer brachte es auf den Punkt, als er konstatierte: „Wir fühlen uns unvollständig.“
Aber sich trennende Wege führen doch auch weiter, wenn auch nicht in die gleiche Richtung. Ein Neuanfang für Kristin Heyser in Neinstedt und eine neue Zeit in Trotha-Seeben brechen an. „Ich mache mir keine Sorgen, es wird weiter gehen.“, schaut die Pfarrerin bei ihrer Predigt auf das künftige Gemeindeleben und ergänzt mit hörbar bewegter Stimme: „Manches wird bleiben und sich weiterentwickeln, manches wird sich verändern.“ Diese Zuversicht schöpft die Theologin aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre, in denen Mut, Hartnäckigkeit und Geduld, wie zum Beispiel in der gemeindlichen Arbeit mit Kindern, ein lebendiges Gemeindeleben wachsen ließen, wo manch einer verdorrtes Land prognostizierte. Kristin Heyser, die offenbar eine begnadete Gärtnerin auf vielen Äckern ist, schließt ihre Predigt daher mit einer Pflegeanleitung für das nunmehr fürsorgebedürftige Pflänzlein Trotha-Seeben. Mit Blick auf die künftige Besetzung der hiesigen Pfarrstelle legt sie dem Kreiskirchenrat und dem synodalen Stellenplanausschuss ans Herz, die Wünsche und Bedürfnisse der Gemeinde entsprechend zu gewichten: „Entscheiden Sie mit Bedacht. Gemeindearbeit wirkt immer über die Mauern hinaus.“
[@BIX BILD=5015 format=news-det align=left BIX#]Der Evangelische Kirchenkreis Halle-Saalkreis wünscht Kristin Heyser in ihrer neuen Pfarrstelle alles Gute und Gottes Segen und dem Kirchspiel Trotha-Seeben eine möglichst kurze Vakanz sowie den Beginn einer (weiterhin) fruchtbaren Zukunft.
Hier einige Impressionen vom Gottesdienst und dem anschließendem gemeinsamen Kaffeetrinken.