Gedenkstein für still geborene oder früh verstorbene Kinder auf Trothaer St. Briccius-Friedhof eingeweiht
Der Platz im hinteren Bereich des Trothaer Friedhofs ist denen vorbehalten, die viel zu früh von uns gegangen sind – still geborene und früh verstorbene Kinder. Ein Platz in dessen unmittelbarer Nähe im angrenzenden Nordbad allsommerlich pure Lebensfreude zu verspüren ist. Ungeachtet dessen, oder vielleicht gerade deswegen wurde dieser Teil des größten Friedhofs der EKM für derartige Ruhestätten ausgewählt. (...)
Der Platz im hinteren Bereich des Trothaer Friedhofs ist denen vorbehalten, die viel zu früh von uns gegangen sind – still geborene und früh verstorbene Kinder. Ein Platz in dessen unmittelbarer Nähe im angrenzenden Nordbad allsommerlich pure Lebensfreude zu verspüren ist. Ungeachtet dessen, oder vielleicht gerade deswegen wurde dieser Teil des größten Friedhofs der EKM für derartige Ruhestätten ausgewählt.
Nachdem der Gärtner der St. Briccius-Gemeinde zu Trotha dem Areal einen ansprechenden Rahmen verlieh, blickt seit Sonntag, dem 22. April 2012 eine Plastik des ehemaligen Burgstudenten Sebastian Paul in die Weite der Begräbnisstätte. Der weiße Gedenkstein, auf dem zwei sitzende Kinder zu erblicken sind, wirkt freundlich und ruhig und soll zum Innehalten und Nachdenken anregen.
Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes auf dem Friedhof weihte Pfarrerin Kristin Heyser die bereits am Freitag aufgestellte Plastik des mittlerweile in Berlin wohnenden Künstlers Paul ein. In ihrer Predigt beschrieb sie Erfahrungen, die sie während ihrer Zeit im Krankenhaus machen musste. So konnte sie häufig beobachten, dass das Reden über den schmerzhaften Verlust vielen Eltern schwer fiel. Andererseits kann ein verdrängter Schmerz das restliche Leben verdunkeln. Daher ist es gut, dass es auf dem Friedhof in Trotha nunmehr einen solchen Ort gibt. Ein Platz der nicht allein zum stillen Gedenken einladen soll. Er bietet vielmehr auch Raum über die empfundene Trauer und das Leid miteinander ins Gespräch zu kommen. Und so ist dieser Ort nicht nur seiner Lage nach eine Schnittstelle zwischen Leben und Abschied.