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Evangelischer Kirchenkreis Halle-Saalkreis

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21.06.2025

Neue Superintendentin gewählt: Dr. Ute Niethammer übernimmt ab 2026 die geistliche Leitung

Mit großer Mehrheit wurde am gestrigen Abend Dr. Ute Niethammer bereits im ersten Wahlgang zur neuen Superintendentin des Kirchenkreises Halle-Saalkreis gewählt. Die Synodentagung in der halleschen Bartholomäusgemeinde hatte nur einen, aber dafür richtungsweisenden Tagesordnungspunkt: die Wahl der Nachfolge für Superintendent Hans-Jürgen Kant. Von 41 anwesenden Synodalen entfielen 33 Stimmen auf Dr. Niethammer. Notwendig waren 28 Stimmen. Dr. Niethammer ist damit die erste Frau, die im Kirchenkreis in das Superintendentamt gewählt wurde. Ihr Mitbewerber Peter Herrfurth erhielt sieben Stimmen, eine Person enthielt sich.

Der Wahl vorausgegangen war eine rund vierstündige Sitzung mit Andacht, Vorstellung der Kandidierenden und anschließender Beratung.

Dr. Ute Niethammer spannte in ihrer Vorstellung einen Bogen von ihrem Ordinationsspruch „Wir können es ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben“ (Apg 4,20) bis hin zu einer sich ständig verändernden Kirche. „Kirchenentwicklung geschieht aus der Mitte der Kirche in die Mitte der Gesellschaft“, betonte sie. Wesentliches Element bei allen Gestaltungsprozessen sei immer auch das Vertrauen in die verändernde Kraft des Heiligen Geistes. Zudem brauche es auch immer den Austausch mit ihrem Umfeld. Kirche müsse daher offen bleiben für das, was andere sehen, hören und erleben.

Im anschließenden Gespräch mit der Synode stellte sich Dr. Niethammer zahlreichen Fragen. Auf die Bedeutung des Ehrenamts angesprochen, unterstrich sie: „Es braucht das Mitspracherecht, ohne mit dieser Verantwortung Menschen zu überfrachten.“ Ihren Führungsstil beschrieb sie als fehlerfreundlich und wertschätzend: „Ich würde niemals jemanden zusammenstauchen und zur Schnecke machen.“ Daher wolle sie genau hinhören, um gemeinsam zu tragfähigen Entscheidungen zu kommen. Mit Blick auf kirchliches Handeln differenzierte sie dabei zwischen „Kirche für“, „Kirche mit“ und „Kirche der Menschen“. Die beiden letztgenannten Ansätze seien am tragfähigsten, da diese Räume schaffen, in denen Menschen Kirche mitgestalten können. Für die Weiterentwicklung des Kirchenkreises sieht Dr. Niethammer daher auch großes Potenzial in Kooperationen – selbst über Landesgrenzen hinweg – sowie in neuen Kontaktflächen zwischen Kirche und Gesellschaft.

Auch mit Herausforderungen und Widerständen gehe sie konstruktiv um. Transformation brauche methodische Begleitung, Raum zum Zuhören – und manchmal auch das Angebot, sich würdevoll verabschieden zu können, wenn Veränderungen nicht mitgetragen werden können.

Ein hohes Gut christlichen Handelns ist für Dr. Niethammer die Seelsorge, also der diakonische Dienst am Nächsten. Die sei die Keimzelle des Christentums. Sie betont: „Es ist ein kostbarer Schatz, mich jemandem anvertrauen zu können“. 

Im Vertrauen darauf stets von Gott getragen zu sein, will Dr. Niethammer im kommenden Jahr ihre neue Aufgabe im Kirchenkreis wahrnehmen – der genaue Starttermin steht noch nicht fest. Bis dahin wird nach dem Ausscheiden von Hans-Jürgen Kant der erste stellvertretende Superintendent, Karsten Müller, den Vorsitz im Kreiskirchenrat amtierend übernehmen.


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