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Evangelischer Kirchenkreis Halle-Saalkreis

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18.09.2015

Marktkirche: Impulsive Informationsveranstaltung zur Flüchtlingssituation in Halle

Am gestrigen Donnerstag, d. 17. September 2015, luden die Stadt Halle und der Evangelische Kirchenkreis Halle-Saalkreis zu einer Informationsveranstaltung zum aktuell alles beherrschenden Thema „Flüchtlinge“ in die Marktkirche „Unser lieben Frauen“ ein. Bereits kurz vor Beginn der Veranstaltung um 19:00 Uhr war die Kirche mit 600-700 Personen so voll, dass weiteren Interessierten aus Sicherheitsgründen der Zugang verwehrt werden musste. Von außen in den Kirchraum schallende Unmutsbekundungen der Abgewiesenen prägten anfangs akustisch die Atmosphäre im Gotteshaus. Vor einigen inhaltlichen Impulsen und der anschließenden Diskussionsrunde, bei der u.a. Innenminister Stallknecht eine zentrale Rolle zukam, begrüßte der „Hausherr“, Pfarrer Harald Bartl, die anwesenden Gäste. Seitens des Kirchenkreises stellte Hans-Jürgen Kant die Koordinierungsstelle „Engagiert für Flüchtlinge“ vor und würdigte beispielhaft die vielen (teils gemeindeübergreifenden) Initiativen in der Region.

Als Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand die Diskussion eröffnete, begann diese sehr impulsiv. Aber trotz mehrfacher Versuche die Veranstaltung durch unreflektiertes Gebrüll, zum Abbruch zu bringen, geriet diese nie wirklich außer Kontrolle. In vielen Momenten entwickelte sich sogar eine echte, kritische Diskussion auf Augenhöhe. Nichts desto trotz gab es auch Situationen von reiner Polemik, die im Entrollen von Fahnen gipfelten. Dank dem umsichtigen Eingreifen der anwesenden Einsatzkräfte und des Einsatzes von Marktkirchenpfarrer Bartl, konnten diese Personen des Hauses verwiesen werden.
Dass die Veranstaltung trotz brisanter Themen wie Maritim, geplante ZAST Halle und mögliche große Gemeinschaftsunterkünfte in Halle-Neustadt letztlich so friedlich über die Bühne gegangen ist, war zu großen Teilen auch der souveränen Moderation von OB Wiegand zu verdanken. Ihm gelang es - trotz teils langatmiger Aus- und Einführungen des fragenden Publikums - nie die Gesprächsführung aus der Hand zu geben und seine Podiumsgäste entsprechend in Szene zu setzen. Auch wenn Podiumsgast Hans-Jürgen Kant nur selten als Gesprächspartner gefragt war, gelang es dem Superintendenten auch christliche und kirchliche Positionen in die Diskussion mit einzubringen. Insbesondere zeigte das geistliche Oberhaupt auch Verständnis für Ängste und Befürchtungen anwesender Gäste. Dabei riet er, nicht wie das Kaninchen vor der Schlange in Schockstarre zu verfallen, sondern auf Flüchtlinge zuzugehen und sich aktiv helfend einzubringen. Im direkten Kontakt und Miteinander kann es gelingen Ängste nicht in Wut und Hass umschlagen zu lassen und Vorurteile abzubauen.

Veranstaltungen wie die, am gestrigen Donnerstag, leisten hierzu einen ebensolchen Beitrag. Und so gab es die Hoffnung und Anregung weitere solcher Informations- und Diskussionsrunden zu initiieren, um sich ein umfassenderes Bild über die aktuelle Situation in der Stadt Halle, im Kirchenkreis und im Land zu verschaffen. Abschließende Worte und Segenswünsche beschlossen ein Bürgergespräch, das von den Initiatoren als gelungen gewertet wurde.

Weitere Impressionen von der Veranstaltung finden Sie hier.

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