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Evangelischer Kirchenkreis Halle-Saalkreis

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19.12.2017

Von magischen Momenten: Olaf Wisch in Luther eingeführt

Advent bedeutet Ankunft. Auch Olaf Wisch ist angekommen in seiner neuen Gemeinde. Pünktlich zum ersten Advent hat der Seelsorger in der Halleschen Luthergemeinde seine neue Heimat gefunden. Am Sonntag, d. 17. Dezember 2017 wurde Wisch nun offiziell von Superintendent Hans-Jürgen Kant in sein Amt eingeführt. Wir sprachen im Vorfeld mit dem 44jährigen über die Zeit seines Ankommens und Ausblicke in die Zukunft:

„Ich habe keinen festen Heimatpunkt. Aber es gibt für mich magische Orte, die eine gewisse Bedeutung für mich haben. Insofern fällt es mir nicht schwer irgendwo anzukommen, weil ich im Grunde nur offen sein muss und dann finde ich sie wieder, meine magischen Orte.“, erzählt uns Olaf Wisch in seiner noch spärlich eingerichteten Küche. Halb ausgepackte Umzugskartons, Werkzeug das auf dem Tisch liegt und eine Schallplatte, die ihren Weg nicht zurück in die Hülle geschafft hat. Der ganze Raum atmet das Ankommen, ruhig und doch beharrlich. Und irgendwie passt diese unaufgeregte Atmosphäre zwischen Suchen und Finden auch zu dem Seelsorger. Es ist nicht die Perfektion, die der 44jährige genießt, sondern die sich jetzt bietenden Optionen. Selbst die Straßenbahn, die mit ihrem Rumpeln immer wieder das Gespräch unterbricht, empfindet der Seelsorger als einen neuen Zugewinn.

Eigentlich stand Halle gar nicht im Fokus, als Olaf Wisch sich nach einem neuen Aufgabenumfeld umschaute. Nach den bisher eher dörflichen geprägten pfarramtlichen Stationen, zog es den Seelsorger in das städtische Umfeld. Jena, wo er einst Chemie und dann Theologie studierte, sollte es sein. Doch dann stieß er, wie er sagte, auf die interessante Ausschreibung der halleschen Luthergemeinde. Statt dem sonst üblichen „Der Pfarrer soll….“, dominierte ein „Die Gemeinde macht…“ den Anzeigentext. „Ein Freund sagte zu mir: Die sind aber selbstbewusst!“, erinnert sich Wisch. Das imponierte und gab schließlich den Ausschlag für die Bewerbung. Wie er selbst sagt, sieht sich Wisch weniger als der große Initiator, sondern eher als jemand, der vorhandene Strukturen einer aktiven Gemeinde nutzen und mit seiner ganz eigenen Art und seinem besonderen Beitrag füllen möchte. Gemeinsam etwas zu gestalten und wachsen zu sehen, ist dem Seelsorger wichtig: „Ich bin froh, wenn ich mit anderen zusammen etwas machen kann. Ich wünsche der Gemeinde, dass sie das, was sie hat, wie z.B. den großen Kreis an Leuten, die aktiv mit dabei sind, auch im kommenden Jahr behält.“

Trotz des Unfertigen und Provisorischen, Wisch scheint tatsächlich angekommen zu sein. Seine Suche nach den magischen Momenten wird eventuell noch etwas dauern. Vielleicht braucht es neben dem Ankommen auch ein echtes Zur-Ruhe-Kommen, um sich auf die wesentlichen Dinge seines Tuns zu fokussieren. Wirklich durchzuatmen fällt jetzt, wo sich die christlichen Gemeinden auf eine andere Ankunft vorbereiten und freuen, allerdings nicht gerade leicht. Daher wünschen wir Olaf Wisch, dass er am Heiligen Abend, wenn erstmals die Menschen gemeinsam mit ihm in der Lutherkirche die Geburt Christi feiern, oder im Anschluss, wenn er in seiner Küche der knisternden Musik des Plattenspielers lauscht, die Ruhe finden möge, die er sich selber wünscht. Und vielleicht auch einen dieser magischen Momente, die ein Stück weit Heimat ausmachen.

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