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Evangelischer Kirchenkreis Halle-Saalkreis

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25.04.2022

30 Jahre Telefonseelsorge: Das 'Gegengift' gegen Verzweiflung und Absturz ins Bodenlose (Friedrich Kramer)

Am zurückliegenden Freitag, d. 22. April 2022 feierte die hallesche Telefonseelsorge mit einem Festgottesdienst in der Pauluskirche ihr 30jähriges Jubiläum. Die Predigt hielt Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Seine geistlichen Worte knüpften eine Verbindung zwischen der Arbeit der Telefonseelsorge zur aktuellen Jahreslosung: „Von der heilsamen Grunderfahrung, dass jemand mein Leiden und meine Verzweiflung hört, spricht Jesus in den Worten der aktuellen Jahreslosung: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“

Insbesondere in der zurückliegenden Zeit bewahrte das seelsorgerliche Angebot Menschen davor ins Bodenlose abzustürzen. „Wenn bisher schon die Telefonseelsorge wichtig, lebensnotwendig war – so war sie in diesen Pandemiejahren überlebensnotwendig.“, resümierte Kramer. Ob Alltag oder Pandemie, ob im intimen Zwischenmenschlichen oder bei Ängsten von globaler Tragweite, wie Klimawandel oder Ukrainekrieg, Telefonseelsorge wirkt in die Gesellschaft und verhilft Kirche zu gesellschaftlicher Relevanz, die auf traditionalen Feldern immer seltener gelingt.

Der ausdrückliche Dank der Landeskirche an die Engagierten der Einrichtung des Kirchenkreises markierte den Abschluss von Kramers Predigt: „Die Telefonseelsorge wird von der Liebe der Mitarbeitenden zu dieser Aufgabe getragen, durch die ehrenamtlichen und angestellten Mitarbeitenden. Wenn es nicht unzählige Menschen gäbe, die für diese Aufgabe brennen, wäre die Arbeit nicht möglich. Von dorther ergibt sich die große Strahlkraft und Glaubwürdigkeit der Telefonseelsorge. […] Für die geleisteten Dienste, für die Zeit und Kraft, für die Geduld und Ausdauer, die Sie einbringen, danke ich Ihnen [und] gratuliere zu 30 Jahren Telefonseelsorge Halle.“

Anschließende Würdigung

Jede Menge Blumensträuße wurden an die Frau und den Mann gebracht, als im Anschluss an den Gottesdienst ehemalige Weggefährten und jetzige Akteure geehrt wurden. Das größte der floralen Arrangements erhielt Klaus-Dieter Cyranka (Foto), ohne dessen Betreiben im Jahr 1991 es die hallesche Telefonseelsorge nicht gäbe. (Kleiner Fun-Fact am Rande: Die ersten Monate gab es nur wenige Anrufer bei der TS, da es in Halle, wie überall auf dem Gebiet der neuen Bundesländer nur wenige Telefonanschlüsse gab.)

Zwei der sechs Grußworte überbrachten Liturg Reinhard Hentschel, katholischer Propst in Halle (Saale), und Landesbischof Kramer. Aus terminlichen Gründen kurzfristig abgesagt hatte Arbeits- und Sozial-Ministerin Petra Grimm-Benne, die ihr schriftliches Grußwort von der Leiterin der Telefonseelsorge, Gundula Eichert verlesen ließ. Die städtische Beigeordnete für Soziales und Bildung, Katharina Brederlow, die Fachreferentin für Seelsorge aus dem Landeskirchenamt, Gabriele Lipski sowie ein ehrenamtlich Mitarbeitender der Telefonseelsorge aus Magdeburg komplettierten den Reigen der Würdigungen.

Hintergrund

Ca. 90 ehrenamtlich Mitarbeitende führen im Jahr um die 20.000 seelsorgerliche Gespräche. Die Telefonseelsorge ist 24 Stunden am Tag über 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 kostenfrei und anonym erreichbar.

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