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Evangelischer Kirchenkreis Halle-Saalkreis

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Prof. Dr. Jörg Dierken - Dekan der Theologischen Fakultät an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (10-11/2015)

Sehr geehrte, liebe Leserinnen und Leser,

immer im Oktober beginnt das neue Studienjahr. Bei den Feierlichkeiten zur Eröffnung trifft eingespielte Routine auf die Erwartung von Neuem. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität haben ein vielfältiges Programm für die neuen Studierenden vorbereitet, das von feierlicher Begrüßung über fachlichen Informationen bis zu Geselligkeit und Party reicht. Bei uns in der Theologischen Fakultät beginnt der erste Semestertag mit einem Sektfrühstück und endet mit dem Universitätsgottesdienst. Doch ob das Programm bei allen ankommt, ob manche der Neuen und der Wechsler im unübersichtlichen Dschungel der Studienanforderungen verloren gehen oder andere vielleicht etwas ganz anderes suchen, erfährt man erst hinterher – wenn überhaupt. Und ob ein Seminar gut läuft oder man als Dozent eher Schiffbruch erleidet, muss sich auch erst zeigen.

Mehr noch werden sich bei den Anfängern und Wechslern ihrerseits Erwartungen und Befürchtungen mischen. Sind Uni und Stadt interessant? Finde ich nette Leute? Passt das Studienfach wirklich zu mir und werde ich alles packen? Die Dozenten können trübe oder herausfordernd sein, die Lehrveranstaltungen öde wirken oder schon im Vorfeld den Schweiß auf die Stirn treiben – von den allfälligen Prüfungen am Ende ganz zu schweigen. Man weiß es eben nicht zuvor.

Und das ist auch gut so. Natürlich haben alle im Voraus ihre Überlegungen angestellt, sich informiert und mehr oder weniger gut vorbereitet. Das muss sein. Dabei ist hoffentlich Lust auf Neues und Neugier auf Fremdes entstanden. Das gehört zu allem Anfang hinzu. Dabei braucht es Zuversicht und Optimismus. Anfangen geht nicht ohne Hoffnung auf einen guten Fortgang, gerade weil noch nicht alles überschaubar ist. Zu solcher Hoffnung gehört nicht nur, die eigene Tatkraft in den Fortgang der Dinge zu investieren, sondern auch sich überraschen zu lassen von dem was kommt. Ändern oder nachsteuern geht im Zweifelsfall immer noch, aber erst einmal gilt es anzufangen. „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes“, so heißt es im Evangelium. Kein Anfangen ohne Vertrauen auf Weg und Ziel. Eine Kurzformel für diese Haltung heißt: Gottvertrauen.

Solches (Gott)Vertrauen sei Ihnen von Herzen gewünscht.

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